Einrichtungsstile aus aller Welt: Industrial Style
Ob New York, Rio, Tokio oder Düsseldorf, Hamburg, Berlin: Der Industrial Style ist weltweit angesagt – und findet sich längst nicht mehr nur in den einstigen Gewerbegebieten der Großstädte. Der Wohntrend ist auch in ländliche Räume gewandert, wo etwa alte Scheunen zu modernen Lofts umgebaut werden. Hier findet ihr Tipps, wie ihr den Fabrik-Schick in eure Wohnung holen könnt.
Entstanden ist der Industrial Style mit dem Strukturwandel. Gewerbegebiete werden zu Wohnvierteln, alte Fabrik- und Lagerhallen zu modernen Wohnhäusern. Das Stilprägende dabei: Beim Umbau bleibt der ursprüngliche Charakter der Gebäude erhalten. Alte Rohre, Ziegelmauern, Stahlkonstruktionen oder unverputzte Wände werden baulich nicht verkleidet, sondern hervorgehoben und betont.
Nun wohnt zwar nicht jeder in einer umgebauten Fabrikhalle, doch mit wenigen Details lässt sich der Industrial Style auch in eine ganz normale Wohnung holen. Das Tolle daran? Der Industrial Style folgt keinen festen Regeln, lässt sich einfach umsetzen und ist mit vielen anderen Wohnstilen wie Vintage, Shabby oder Scandi kombinierbar.
So geht Industrial Style: 5 Tipps für den angesagten Fabrik-Schick
1. Klare Raumstruktur
Offene Wohnräume, hohe Decken und Fenster sowie eine fast mathematisch gegliederte Raumstruktur sind typisch für die Lofts im Industrial Style. In kleineren Räumen gilt es, mit einer reduzierten Einrichtung klare Linien zu setzen. Wohnen im Industrial Style konzentriert sich aufs Wesentliche.
2. Erdige Farben mit starken Akzenten
Der Industrial Style setzt auf gedeckte und erdige Farben in der Wand- und Fußbodengestaltung. Verschiedene Grautöne, Braun, Rostrot oder gedämpftes Orange bilden die Basis. Dezente Pastelltöne verleihen dem Ambiente eine angenehme Frische. Ein kräftiges Industrie-Grün oder Feuermelder-Rot setzen starke Akzente.
3. Robuste Konstruktionen
Unverputzte Wände, offenes Ziegelwerk, freigelegte Stahl- oder Holzbalken und Betonböden – in modernen Lofts ist das robuste Konstruktionswerk Standard. In einer ganz normalen Wohnung sorgen spezielle Mustertapeten und ausgesuchte Elemente wie Gardinenstangen aus Kupferrohren, alte Industrie-Lampen, Pendelleuchten oder Blechschilder an der Wand für einen authentischen Fabrik-Look.
4. Funktionale Möbel
Schränke aus Massivholz, Hängeregale aus Stahl oder Eisen, schwere Tischplatten auf Metallfüßen und ein mit Leder oder festem Stoff bezogenes Sofa: Die Einrichtung im Industrial Style ist roh, rau und robust, sie darf Gebrauchsspuren, kleine Kratzer und Dellen zeigen. Hauptsache, sie erfüllt ihren Zweck.
Auch Recyclingmöbel, zum Beispiel aus Holzpaletten, sind angesagt. Für kleinere Räume gilt: Weniger ist mehr. Ein gemütliches Wohnzimmer braucht nur ein großes Sofa und einen praktischen Couchtisch.
5. Minimalistische Deko
Der Industrial Style ist sehr aufgeräumt, die Dekoration dementsprechend reduziert und geradezu minimalistisch. Wo’s passt, setzt man eine große Zimmerpflanze in einem alten Kupferkübel in Szene oder montiert ein paar alte Ziffernblätter an der Wand.
Dicke Vorhänge, Kuschelkissen auf dem Sofa oder ein fußweicher Flokati unterm Sofatisch bringen Wärme und Gemütlichkeit in das reduzierte Fabrik-Ambiente.
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Photo Title: Unsplash / Le Creuset
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