Frohes Neues: So feiert die Welt Silvester
Andere Länder, andere Sitten: Während die Deutschen an Silvester bunte Raketen in den Himmel steigen lassen, sich gegenseitig Glücksbringer schenken und beim Bleigießen die Zukunft voraussagen, zelebrieren andere Nationen ihre ganz eigenen Silvesterbräuche. Wir geben euch einen kleinen Einblick.
Griechenland
Glück im Spiel, Pech in der Liebe? In Griechenland stehen an Silvester Glücksspiele hoch im Kurs. Statt sich vor dem Fernseher zu versammeln, um „Dinner for One“ zu schauen, verbringen die Griechen den Silvesterabend gerne mal am Pokertisch. Und weil der Jahreswechsel gemäß der griechischen Auffassung eine Zeit des Glückes ist, geht es dabei oft um richtig viel Geld. Was das Essen betrifft, mögen es die Griechen traditionell und hausgemacht. So wird an Silvester das sogenannte Basiliusbrot gebacken, in dem eine Münze versteckt wird. Wer die Scheibe mit der Münze erwischt, dem steht ein gutes Jahr bevor.
Schottland
Hogmanay, wie die Silvesternacht bei den Schotten heißt, ist einer der wichtigsten Feiertage der Nation. Wie in vielen Ländern der Welt pilgern die Schotten an diesem besonderen Abend zu den Marktplätzen, um gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen – natürlich mit Whisky. Um Punkt Mitternacht stimmen sie dann die berühmte keltische Ballade „Auld Lang Syne“ an, im Gedenken an die Verstorbenen des vergangenen Jahres. Ein weiterer beliebter Brauch in Schottland ist das sogenannte „first footing“: Wer nach Mitternacht als erstes die Türschwelle von Nachbarn oder Freunden übertritt, bringt Glück ins Haus. Im Idealfall sollte man dabei Whisky, ein Stück Kohle oder Shortbread im Gepäck haben.
Spanien
Kein Silvester ohne Weintrauben! In Spanien ist es Tradition, um Punkt Mitternacht bei jedem der zwölf Glockenschläge eine Traube zu essen. Sind alle Trauben mit dem letzten Schlag verzehrt, geht ein Wunsch in Erfüllung. Das sollte man schaffen, ansonsten bedeutet es Unglück für das neue Jahr.
Brasilien
„All in white“ ist das Motto in Brasilien. Denn zum Jahreswechsel ist es dort Brauch, weiße Kleidung zu tragen – als Symbol für Reinheit und Frieden. Auch das Aufstellen von Kerzen gehört im größten Land Südamerikas zu einer traditionellen Silvester-Party: Gelbe Kerzen sorgen für Geldsegen und rote für Glück in der Liebe. Diese Farben spielen ebenso bei der Wahl der Unterwäsche eine wichtige Rolle. Wer weiße Unterwäsche trägt, der kann sich auf ein harmonisches, neues Jahr freuen. Wer sich für die rote Variante entscheidet, dem wird die große Liebe begegnen. Serviert wird in Brasilien an Silvester ein klassischer Bohneneintopf, der Feijoada, der Wohlstand bringen soll.
China
Im Reich der Mitte wird Silvester erst am Tag des ersten Vollmonds nach dem 21.01. gefeiert. Um die bösen Geister zu vertreiben, werden die Häuser an diesem Tag gründlich geputzt. Außerdem öffnen die Chinesen eine Stunde vor Mitternacht alle Fenster im Haus, damit das Glück seinen Weg hineinfindet. Ein ganz eigenes Ritual verfolgen in China indes unverheiratete Frauen: Sie werfen Mandarinen ins Meer und hoffen, auf diese Weise ihren zukünftigen Ehemann anzulocken.
Photo Title: photocase.com/criene
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