Neu in Düsseldorf: 10 Tipps für Einsteiger
Seid ihr frisch nach Düsseldorf gezogen? Wie überall gibt es auch in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt eine Reihe von Besonderheiten. Wir stellen euch einige vor und geben Tipps, die das Einleben erleichtern.
Tipp 1: Regionale Spezialitäten probieren
Eine der wichtigsten Grundregeln gleich vorweg: In Düsseldorf trinkt man Alt. Das kräftige, dunkle Bier gehört zu den Markenzeichen der Stadt. Kölsch solltet ihr beim Köbes, dem Kellner, besser nicht bestellen, denn Düsseldorf und die Nachbarstadt Köln verbindet eine langjährige Rivalität. Der Killepitsch gehört übrigens so zum Altbier wie der Klare zum Pils. In dem Likör sind 98 Kräuter, Beeren und Früchte aus aller Welt verarbeitet. Auch essenstechnisch hat Düsseldorf Spezialitäten zu bieten, zum Beispiel Eisbein. Wer eine frisch zubereitete Haxe mit Sauerkraut probieren möchte, geht dafür am besten in die traditionsreiche Brauerei Füchschen.
Tipp 2: In die japanische Lebensart eintauchen
In Düsseldorf japanische Momente erleben? Das ist leicht gemacht, denn die rheinische Metropole beherbergt eine der größten japanischen Gemeinden in ganz Europa und wird daher gerne auch als „Little Tokyo“ bezeichnet. Für eure Entdeckungsreise besucht ihr am besten das Japanviertel rund um die Immermannstraße im Zentrum. Dort findet ihr zahlreiche asiatische Restaurants und Bars, aber auch Winkekatzen, Kimonos, japanische Haushaltswaren und Mangas.
Tipp 3: Einmal Karneval feiern
Am Karneval scheiden sich bekanntlich die Geister. Macht euch doch am besten selbst ein Bild. Vom Hoppeditz’ Erwachen am 11. November bis zum Aschermittwoch sind die Jecken in Düsseldorf in ihrem Element. Neben dem traditionellen Rosenmontagsumzug gibt es jede Menge Prunksitzungen, Kostümfeste und weitere Umzüge – zum Beispiel das Tonnenrennen im Stadtteil Niederkassel. Dabei treten jedes Jahr am Karnevalssonntag Jecken in Holzschuhen zum Wettlauf mit Karre und Tonne an. Mit Alaaf kommt ihr in Düsseldorf übrigens nicht weit, hier ertönt der klassische Karnevalsruf „Helau“.
Tipp 4: Die Kunstszene entdecken
Wusstet ihr, dass Düsseldorf in Sachen Kunst eine lange Tradition hat? 1773 wurde hier die renommierte Kunstakademie gegründet und im 19. Jahrhundert entstand die Düsseldorfer Malerschule mit Künstlern wie Oswald und Andreas Achenbach. Und mit Joseph Beys und Gerhard Richter wirkten zwei weitere bekannte Künstler lange in der Landeshauptstadt. Eine künstlerische Entdeckungstour lohnt sich also immer. Neben unzähligen Galerien gibt es auch viele spannende Museen in der Stadt – darunter die Kunsthalle und die Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen mit dem K20 und K21. Wer es unkonventioneller mag, wird in der vielfältigen Off-Szene fündig.
Tipp 5: Sich unter der Pegeluhr küssen
Die historische Pegeluhr am Burgplatz informiert über den aktuellen Pegelstand des Rheins. Bei Düsseldorfern ist sie aber auch als romantischer Treffpunkt bekannt und beliebt. Bei schönem Wetter Hand an Hand am Rhein entlang bummeln und sich unter der Pegeluhr küssen – ein idealer Ausflug. Großer Beliebtheit bei Pärchen und den Düsseldorfern generell erfreut sich auch die nahe gelegene Rheintreppe. Von dort lässt sich an schönen Sommerabenden perfekt der Sonnenuntergang beobachten.
Tipp 6: Auf den Spuren Düsseldorfer Berühmtheiten wandeln
Düsseldorf hat einige berühmte Töchter und Söhne. Zu den wohl bekanntesten Persönlichkeiten, die in der Landeshauptstadt geboren wurden, gehört Heinrich Heine. In diesem Jahr jährt sich der Geburtstag des Dichters zum 222. Mal – ein Grund mehr, sich auf eine Spurensuche zu begeben. Die Altstadt bietet dafür die beste Gelegenheit: Ein geführter Rundgang startet an Heines Geburtshaus und leitet zu den Orten, die seine Kindheit und Jugend geprägt haben. Zwischendurch gibt es immer wieder Zitate aus den Werken des bekannten Stadtsohns und wer mag, gönnt sich zum Abschluss ein Apfeltörtchen mit Schlagsahne, Heines Lieblingsgebäck. Nähere Infos bekommt ihr hier.
Tipp 7: Die Radschläger besuchen
Nicht ganz so berühmt wie Heine, aber ebenfalls untrennbar mit Düsseldorf verbunden, sind die Radschläger. Noch nie gehört? Das Radschlagen hat in der Stadt eine lange Tradition. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts entdeckten es die Kinder als einträgliche Einnahmequelle und vollführten „för eene Penning“ (für einen Pfenning) ihre Künste. Heute begegnet man dem Symbol des Radschlägers auf Schritt und Tritt – etwa am Radschlägerbrunnen am Burgplatz, als Skulptur vor dem Uerige-Brauereiausschank oder als Türklopfer an der Lambertuskirche.
Tipp 8: Die Uhrzeit am Fernsehturm ablesen
Der Rheinturm ist nicht nur das höchste Bauwerk der Stadt, er hat auch eine ganz besondere Uhr zu bieten. Die Uhrenzeitskulptur „Lichtzeitpegel“ stammt von dem Künstler Horst H. Baumann und wurde 1981 in Betrieb genommen. Dort die Uhrzeit abzulesen, ist eine Herausforderung. Ein kleiner Tipp: von oben nach unten lesen. Die Anzahl der brennenden Lichter ganz oben gibt die Zehnerstelle der Stunde an. In der Mitte ist die Einerstelle der Stunde zu finden. Und im unteren Block könnt ihr die Minuten ablesen.
Tipp 9: Ein Eishockeyspiel besuchen
Mit Fortuna Düsseldorf hat die Rheinmetropole zwar einen Fußball-Erstligisten, besonders bekannt ist die Stadt aber für ihren traditionsreichen Eishockey-Club, die Düsseldorfer EG. Titel, Tränen und Triumpfe kennzeichnen die bewegte Geschichte des Vereins. Wer Lust hat, packende Momente auf dem Eis mitzuerleben, hat dazu im ISS-Dome Gelegenheit, der seit 2006 als Spielstätte dient. Kultstatus haben die Partien gegen die Kölner Haie, den Rivalen aus der Region.
Tipp 10: Dem Sound of Düsseldorf lauschen
Kennt ihr den Sound of Düsseldorf? Bands wie NEU!, Kraftwerk und Die Toten Hosen haben Düsseldorf musikalisch ihren Stempel aufgedrückt und weltweite Bekanntheit erlangt. Ein digitaler Guide macht die Musikszene der 1970er- und 1980er-Jahre unter dem Titel „Sound of #urbanana“ erlebbar. Die Pop-Route leitet Interessierte zu ausgewählten Orten der Popmusik in Düsseldorf – vom ehemaligen Tonstudio bis zum Plattenladen. Über den Impro-Modus könnt ihr Pop-Pilgerstätten in eurer Nähe entdecken. Und über die Reportage-Funktion des Guides lässt sich im Detail nachlesen, was sich bei der Rock- und Popmusik in den vergangenen Jahrzehnten getan hat. Hier geht’s zum digitalen Guide.
Hier gibt es weitere Tipps rund um Düsseldorf:
- Radtouren
- Baden
- Sommer in Düsseldorf
- Winterwanderungen
- Eislaufen
- Bootstouren
- Streetfood-Märkte 2019
- Hof-Flohmärkte
- Eisdielen
- Auf nach Düsseldorf
Photo Title: Shutterstock/Alen Makota
Schreibe einen Kommentar