Plastik vermeiden: 10 Tipps für ein nachhaltigeres Leben
Plastik ist überall um uns herum und leider auch in unseren Meeren. Acht Millionen Tonnen landen dort jedes Jahr. Das kostet zehntausende Tiere das Leben, schädigt unsere Umwelt und letztlich auch uns selbst. Wir zeigen euch, wie ihr Plastik im Alltag umgehen könnt.
Tipp 1: Plastikflaschen vermeiden
Statt Plastikflaschen im Supermarkt lieber Glasflaschen kaufen. Oder direkt Wasser aus dem Hahn zapfen und in eine Trinkflasche aus Glas oder Edelstahl abfüllen. Deutsches Leitungswasser gehört zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln und kann bedenkenlos getrunken werden.
Tipp 2: Plastikfrei snacken
Für den Kaffee unterwegs gibt es eine große Auswahl stylischer Becher. So könnt ihr auf To-Go-Becher verzichten und der Umwelt etwas Gutes tun. Auch die Snackbox aus Plastik muss nicht sein. Alu- und Frischhaltefolie sind keine umweltfreundliche Alternative, eine langlebige Edelstahlbox dagegen schon.
Tipp 3: Obst und Gemüse lose einkaufen
Äpfel, Bananen, Tomaten und Co. müssen nicht eingeschweißt gekauft oder in Plastiktüten verpackt werden. Ihr könnt sie einfach so aufs Kassenband legen. Wem das zu unpraktisch ist, der erhält im Handel wiederverwendbare Obst- und Gemüsebeutel aus Bio-Baumwolle.
Tipp 4: Unverpackt-Läden unterstützen
Wer noch mehr tun will, um Plastik beim Einkauf zu vermeiden, macht sich auf die Suche nach einem Unverpackt-Laden in seiner Nähe. Gerade in größeren deutschen Städten wächst die Zahl der Geschäfte, in denen es Lebensmittel ohne Verpackung gibt und die Kunden einfach ihre eigenen Behälter mitbringen. Eine Übersicht findet ihr zum Beispiel auf dieser Website.
Tipp 5: Nie ohne Beutel aus dem Haus
Nehmt zum Einkaufen einfach einen Rucksack oder Stoffbeutel mit, so könnt ihr auf Plastiktüten verzichten. Am besten immer einen Stoffbeutel zusammengefaltet in der Tasche dabeihaben, so seid ihr auch für Spontaneinkäufe gerüstet.
Tipp 6: Duschgel, Seife und Shampoo am Stück verwenden
Gerade im Badezimmer tummelt sich viel Plastik. An Drogerieartikel wie Flüssigseife und Duschschaum etwa haben wir uns längst gewöhnt. Gibt es aber alles auch in fester Form und dafür ohne Plastik. Bei Pflege- und Kosmetikprodukten ist aber nicht nur die Verpackung das Problem, sondern oft auch der Inhalt. Er enthält häufig Mikroplastik sowie Plastik in flüssiger Form. Wer sichergehen will, ein Produkt ohne Plastik zu verwenden, setzt auf zertifizierte Naturkosmetik.
Tipp 7: Holzzahnbürste benutzen
Auch bei Zahnbürsten gibt es Alternativen in Form von Holzzahnbürsten. Sie haben in der Regel einen Stiel aus Bambus oder Buchenholz, die Borsten sind aus einem speziellen Nylon, das im Gegensatz zu herkömmlichem Nylon vollständig biologisch abbaubar ist. Während Plastik gut und gerne 500 Jahre braucht, um zu verrotten, sind Zahnbürsten aus Holz schon nach ein bis zwei Jahren Geschichte.
Tipp 8: Selber kochen
Nach einem langen Arbeitstag ist der Griff zu Tiefkühlpizza und Mikrowellengerichten vielleicht verlockend, solche Fertiggerichte erzeugen aber immer auch reichlich Verpackungsmüll. Wer Abfall vermeiden will, kocht lieber selbst. Das schmeckt auch gleich viel besser und ist in der Regel deutlich gesünder. Viele leckere Gerichte lassen sich zudem schon mit wenig Aufwand zaubern.
Tipp 9: Kleidung aus Naturfasern bevorzugen
Auch bei Kleidung hilft der Rückgriff auf natürliche Materialien wie Baumwolle, Hanf oder Leinen. Denn mit jedem Waschgang landen viele tausend Plastikfasern im Abfluss. Waschmaschinen können diese mikroskopisch kleinen Partikel meist nicht aus dem Wasser filtern. So gelangen sie über kurz oder lang in offene Gewässer und schließlich ins Meer.
Tipp 10: Verpackung wiederverwenden
Viele Behältnisse lassen sich gut wiederverwenden und helfen so, Plastikverpackungen zu vermeiden. Dazu zählen zum Beispiel Marmeladen- und Gurkengläser. Die Verpackungen von Klopapier und Küchentüchern könnt ihr zudem als Mülltüte benutzen. Auch alte Zeitungen lassen sich wunderbar als Mülltüte einsetzen. Wie das funktioniert, steht hier.
Photo Title: unsplash.com/Scott Warman
One Comment
Mike Schröder
Sehr gute Tipps!