Winterliche Wohnfühl-Momente: DIY-Kerzentrends
Winterzeit ist Kerzenzeit! Doch langweilige Teelichter oder öde Stumpenkerzen waren gestern – flackernde Deko-Highlights kreiert ihr am besten selbst! Ob Bubble Kerzen, Duftkerzen im Glas oder bunte Dip-Dye-Candles: Wir stellen euch die angesagtesten DIY-Kerzentrends der Wintersaison vor und verraten euch, wie ihr zum Wohnfühlen schöne Eyecatcher ganz einfach in Eigenregie herstellt! Legen wir los! 😊
Kerzengießen: die Grundausstattung
Die gemütliche Weihnachtszeit ist vorbei, der Blick nach draußen zeigt meist tristes Grau-in-Grau… Das ist DIE Gelegenheit, mit ein paar extravaganten DIY-Kerzen wieder strahlenden Glanz und kuschelige Wärme ins heimische Wohnzimmer zu bringen – also ab an den Herd und rein in die kreative Wachs-Werkstatt! 😉
– Wachsgranulat oder Kerzenreste
– Kerzendocht oder Garn aus Baumwolle
– leere Konservendosen / alte Einmachgläser
– Kochtopf
– Schaschlikspieße aus Holz
– Dochthalter oder Klebeband
– hitzebeständige Form (Silikon, Glas oder Sand)
– Wachsfarbe / Wachsmalstifte (optional)
– Duftöl (optional)
Aller Anfang ist … zum Dahinschmelzen!
Was braucht ihr, um eine Kerze zu gießen? Ganz klar: Wachs! Doch Vorsicht: Nicht jedes Wachs ist für das Gießen von Kerzen geeignet. Auf die Wachs-Ummantelungen von Pflanzen oder Lebensmitteln wie z. B. Käse solltet ihr verzichten – sie sind nicht für den Kontakt mit offener Flamme vorgesehen.
Im gut sortierten Bastelhandel oder auch online findet ihr eine große Auswahl an speziell fürs Kerzengießen vorgesehenen Wachs-Varianten – von farblosen Paraffin-Plättchen über Stearin-Granulat bis hin zu Bio-Wachs auf Pflanzenbasis. Sowohl Paraffin als auch Stearin lassen sich hervorragend einfärben, mit Kerzenduft veredeln und wunderbar formen. Das beste Brennergebnis erhaltet ihr übrigens, wenn du 80% Paraffin- und 20% Stearinwachs miteinander vermischt und daraus eure Kerze gießt – die Kombination der beiden Wachsarten garantiert ein langsames, ruhiges und gleichmäßiges Abbrennen.
Das oben erwähnte Bio-Wachs lässt sich ebenfalls sehr gut mit Kerzenduft anreichern. Zudem weist es nach dem Gießen eine milchige, porzellanartige Oberfläche auf und bringt durch Zugabe von ein wenig Kerzenfarbe wunderschöne Pastelltöne hervor – sieht vor allem in Glas gegossen sehr edel aus!
Wenn ihr eure Kerze nicht unbedingt in einem bestimmten Ton einfärben möchtet, könnt ihr statt der farblosen Wachs-Varianten auch auf alte Kerzenreste zurückgreifen – das schont den Geldbeutel und ist gleichzeitig gut für die Umwelt.
Heiße Handwerkskunst am Herd
Nun kommen wir zum praktischen Teil: Um die Wachsstückchen in eine gießbare Masse zu verwandeln, müsst ihr sie vorsichtig im heißen Wasserbad einschmelzen (Achtung: Das Wasser sollte nur sieden, nicht kochen!). Hierfür benötigt ihr einen Herd, einen Kochtopf und ein hitzebeständiges Schmelzgefäß, das nach der Kerzen-Session guten Gewissens entsorgt werden kann – wir empfehlen eine leere Konservendose oder ein altes Einmachglas.
Füllt das Wachs in das Schmelzgefäß und stellt es anschließend in das siedende Wasser. Achtet darauf, dass beim Einschmelzen kein Wasser in das Gefäß überschwappt. Sobald das Wachs flüssig ist, könnt ihr bunte Wachsmaler oder Kerzenfarbe (bitte keine Lebensmittel- oder Seifenfarbe – diese enthalten Wasser und eignen sich daher nicht!) oder spezielles Kerzenduftöl hinzufügen. Mit einem Holzstäbchen bzw. Schaschlikspieß lässt sich beides ganz easy einrühren – je nachdem, wie ihr die Farbe und das Stäbchen durch die flüssige Wachsmasse zieht, könnt ihr ganz tolle Muster und/oder Farbeffekte erzielen.
Apropos Farbeffekte: Ganz oben auf der It-List der leuchtenden Deko-Gadgets stehen aktuell die sogenannten Dip-Dye-Candles – minimaler DIY-Aufwand, maximaler Wohnfühl-Effekt! 😉 Wie genau ihr die hippen Kerzen mit Farbverlauf herstellt, könnt ihr hier nachlesen.
Get in Shape: die perfekte Kerzenform
Wachs einschmelzen gut und schön – aber habt ihr euch auch Gedanken darüber gemacht, wie deine Kerze am Ende ausschauen soll? Welche Form, welche Haptik, welches Gefäß? Noch nicht? Dann haben wir hier ein paar schöne Design-Inspirationen für euch:
Gerade absolut im Trend sind die dekorativen Bubble-Kerzen – echte Eyecatcher und auch noch ultra simpel herzustellen! Besonders gut eignen sich dafür hitzebeständige Silikonförmchen. Es gibt sie in unterschiedlichen Größen und natürlich auch in Bubble-freien Formen, wodurch eurer Kreativität beim Kerzengießen keine Grenzen gesetzt sind! Ein weiteres Plus der wiederverwendbaren Formen: Die Kerzen lassen sich nach dem Aushärten relativ einfach heraus lösen – perfekt also für DIY-Einsteiger.
Ein weiterer Trend, Kerzen zu gießen: mit einer selbstgemachten Sandform! Dafür packt ihr feuchten Sand in eine Kiste und modelliert die gewünschte Kerzenform mit einem Gegenstand (z.B. einer Schüssel) aus. Das Besondere an dieser Gießmethode: Die Kerze bekommt durch das „Sandbad“ eine lebhafte, leicht rauhe Oberfläche – sieht besonders extravagant aus, wenn ihr glitzerndes Wachs verwendet! Wie genau das Gießen in Sand funktioniert, könnt ihr hier nachlesen.
Natürlich könnt ihr eure Kerzen auch direkt in hitzebeständige, stylische Gläschen (Teelichtgläser oder Einmachgläser) gießen, in denen ihr sie dann später abbrennt – dadurch bekommen sie ein hochwertiges Finish. Diese Kerzen-Variante eignet sich übrigens besonders gut für Duftkerzen aller Art – und zum Verschenken!
Das A und O: die Zündschnur
Das Wachs ist flüssig, die Form steht bereit – an diesem Punkt stellt sich gewöhnlich die alles entscheidende Frage: Wie kommt der Docht denn nun in meine Kerze hinein? Ganz einfach: Um den Docht halbwegs gerade und zentriert in eure DIY-Kreation einzuarbeiten, spannt ihr einen Streifen des Klebebands über eure Kerzenform und stecht mittig ein kleines Loch hinein, durch das ihr die Spitze eures Dochts vor dem Gießen zieht. Alternativ könnt ihr das obere Dochtende natürlich auch mittig um einen Holzstab binden oder einen fertigen Dochthalter verwenden – diese gibt es für relativ kleines Geld im Bastelshop oder auch online zu kaufen.
Vorgefertigte Dochte unterschiedlicher Längen gibt es in jedem gut sortierten Bastelladen. Sie zeigen euch anhand einer Markierung die Brennrichtung an – so wisst ihr direkt, wie ihr sie einlegen bzw. einhängen müsst, damit sie richtig schön und gleichmäßig abbrennen.
Wenn ihr eure „Zündschnur“ doch lieber selbst herstellen möchtet, solltet ihr unbedingt darauf achten, dass das verwendete Garn zu 100% aus Baumwolle besteht. Hier sind etwa 20 Fäden nötig, um eine ausreichende Dichte zu erreichen. Die Fäden müssen locker miteinander verzwirbelt werden, bis eine schmale Kordel entsteht. Diese wird anschließend mit Wachs getränkt und dann zum Aushärten beiseite gelegt. Eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung dazu findet ihr hier. Ist die Kordel vollständig getrocknet, kann sie als Docht für deine DIY-Kerze verwendet werden – allerdings besteht bei einem selbstgemachten Docht immer die Gefahr, dass er nicht gleichmäßig bzw. vollständig abbrennt. Wenn ihr also auf Nummer Sicher gehen möchtet, greift ihr besser doch zur käuflichen Variante.
Egal, für welche Docht-Variante ihr euch letztlich entscheidet: Achtet unbedingt darauf, dass der Docht beim Gießen möglichst senkrecht nach unten hängt, damit euer flackerndes Deko-Highlight am Ende auch schön gleichmäßig abbrennt – das sorgt für ein perfektes Wohnfühl-Ambiente aus jedem Blickwinkel!
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