Modestadt Düsseldorf
Ateliers und Boutiquen jenseits der KÖ
Die Toten Hosen haben die Modestadt Düsseldorf schon 1983 besungen und dachten dabei wohl eher sozialkritisch an die Glitzershops der KÖ mit teurer Fashion prêt-à-porter. Längst aber hat sich die Modeszene in Düsseldorf abseits von Luxus und Extravaganz entwickelt. Exklusive Designer bieten individuelle, maßgeschneiderte Garderobe für besondere Anlässe. Charmante kleine Boutiquen laden zum alternativen Modeshopping ein. Wir stellen euch die echte Modestadt Düsseldorf vor. Hier findet ihr Tipps für den nächsten Einkaufsbummel oder auch zu Stadtführungen durch die Düsseldorfer Modeateliers.
In Düsseldorf gibt es rund 100 Modeateliers
Eines vorweg: Die Düsseldorfer Modebranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserer Stadt. 3.074 Modeunternehmen generieren hier einen Umsatz von 18 Milliarden Euro und sind Arbeitgeber für fast 25.000 Menschen. Die Düsseldorfer Mode aber blüht abseits vom großen Fashionbusiness in rund 100 kleinen Ateliers, die sich oftmals in Seitenstraßen oder Hinterhofwerkstätten finden. Wer ausgefallene Mode für besondere Anlässe sucht, ist hier richtig. Zum Beispiel bei Angela Oelschläger in Pempelfort. Ihr Atelier liegt in einem schönen Altbau mit gemütlichem Hinterhof an der Tußmannstraße. Dort fertigt die Designerin pro Saison etwa 15 bis 20 Kollektionsteile.
Die Düsseldorfer Mode setzt auf schlichte Eleganz
Weniger ist mehr. Das gilt auch für die minimalistischen Kleidungsstücke von Beata Spies, die seit 2016 ihr Ladenatelier an der Humboldtstraße im Zoo-Viertel führt. Ihre Modelle überzeugen durch die schlichten Naturstoffe und den individualisierbaren Stil. Dazu kommt die handwerkliche Perfektion. Denn viele Designer haben das Schneiderhandwerk von der Pike auf gelernt – so wie Sandra Gronemeyer, die in ihrem Atelier an der Herzogstraße in Friedrichstadt Haute Couture fertigt. Überhaupt setzen die Düsseldorfer Modemacher auf edle Stoffe, schlichte Eleganz und hohen Tragekomfort.
Stadtführungen durch die Modestadt Düsseldorf
Die maßgefertigte Mode hat freilich ihren Preis. Ein handgearbeiteter Mantel kostet mal schnell um die 600 Euro und mehr, eine Bluse immer noch 175 Euro. Wer da ohne Kaufabsichten einfach mal einen Blick in die Ateliers werfen möchte, kann sich auf der Website der Düsseldorfer Stadtführerin Anja Kühner zu einer Modedesign- und Ateliertour anmelden. Auch Düsseldorf Tourismus bietet Führungen durch die Modestadt „Behind the scene“ an. Hier sind zurzeit allerdings keine Termine verfügbar.
Einkaufsbummel durch die alternative Modeszene
Wer nachhaltige Mode für den kleineren Geldbeutel sucht, sollte zu einem Bummel durch den Shopping-Kiez Flingern aufbrechen. Rund um die Ackerstraße finden sich zahlreiche inhabergeführte Läden, Boutiquen, Designer-Ateliers und Galerien. Hier gibt es neue Mode sowie Second-Hand, ausgefallene Accessoires oder auch handgemachte Babykleidung. In Unterbilk hat sich das Lorettoviertel zwischen Lorettostraße und Bilker Kirche zu einem wunderbaren Einkaufsparadies entwickelt. Kleine Geschäfte, inhabergeführte Boutiquen und nette Restaurants laden hier zum entspannten Einkaufserlebnis ein. Nicht zuletzt bietet auch die Düsseldorfer Altstadt wunderbare kleine Stores mit einem ausgefallenen Angebot an Mode und Geschenken. Allerdings wissen das nicht nur Einheimische, sondern auch sehr viele Touristen. In Corona-Zeiten will schließlich niemand durch zu volle Einkaufsstraßen bummeln.
Bildnachweise
Header: WOGEDO
Kleiderständer: Creative Lab/shutterstock.com
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