Richtig aufräumen – nachhaltig und mit System
Ein Blick durchs Wohnzimmer – hier ein Stapel Zeitschriften, dort ein leerer Karton und die Fernbedienung? Muss man immer wieder suchen. Mit ein paar Handgriffen wird’s schnell entspannter. Wir zeigen euch, wie ihr eure Wohnung richtig aufräumt und die Ordnung danach auch erhalten könnt. Im Mittelpunkt steht ein Zuhause, das euch entspricht – lebendig, persönlich und zum Wohlfühlen. Es geht um eure vier Wände, um einen Ort, der Ruhe ausstrahlt und Raum zum Durchatmen bietet.
Aufräumen bedeutet, bewusst Entscheidungen zu treffen: Was braucht seinen festen Platz? Was darf bleiben, sollte aber anders organisiert werden? Und wie bleibt die Ordnung langfristig bestehen?
Warum nachhaltiges Aufräumen mehr ist als radikales Ausmisten 🤸♂️
Aufräumen wird oft mit ‚ausmisten‘ gleichgesetzt. Doch nachhaltiges Aufräumen bedeutet vor allem, mit dem zu arbeiten, was bereits da ist. Es heißt, vorhandene Dinge wertzuschätzen – und neue Strukturen zu schaffen, die zu eurem Leben passen.
Ordnung ist individuell. Sie muss weder minimalistisch noch perfekt sein. Sie sollte sich an eurem Alltag orientieren: Wie bewegt ihr euch durch eure Wohnung? Was nutzt ihr täglich? Was nervt euch regelmäßig, weil es keinen festen Platz hat? Wir zeigen euch ein paar Methoden, um Aufräumen mit etwas anderen Augen zu betrachten.
Methoden für mehr Struktur 📚
1. Die Zonen-Methode 🧭
Wer versucht, die ganze Wohnung auf einmal in Ordnung zu bringen, steht schnell vor einem unüberschaubaren Berg. Die Zonen-Methode hilft, das Ganze in gut machbare Etappen zu unterteilen. Die Idee dahinter ist simpel: Die Wohnung wird in klare Bereiche aufgeteilt – zum Beispiel Küche, Bad, Schlafzimmer, Wohnzimmer, Arbeitsbereich oder Flur.
Jede Woche oder in einem selbstgewählten Rhythmus wird dann gezielt nur eine Zone bearbeitet. Das nimmt den Druck raus – und ihr merkt schnell, wie gut es tut, einen Bereich richtig aufgeräumt und durchdacht zu haben. So entsteht Stück für Stück ein ganzheitliches Gefühl von Ordnung.
Tipp: Startet mit dem Bereich, der euch am meisten stört oder den ihr täglich nutzt. Oft ist das der Flur – der erste Ort, den man betritt. Wenn dort Ruhe einkehrt, wirkt sich das erstaunlich positiv auf das gesamte Wohngefühl aus.
2. Die 10-Minuten-Regel ⏰ 
Manchmal scheitert Aufräumen daran, dass man denkt: „Dafür brauche ich mindestens zwei Stunden.“ Da hilft die 10-Minuten-Regel. Nehmt euch täglich nur zehn Minuten Zeit zum aufräumen – das reicht aus. In dieser Zeit konzentriert ihr euch auf kleine Dinge: den Esstisch frei machen, herumliegende Kleidung wegräumen oder ein Regal sortieren.
Am besten funktioniert das mit einem festen Zeitfenster im Alltag – etwa nach dem Frühstück oder vor dem Abendessen. Musik an, Timer stellen, los geht’s.
Der Vorteil: Die Aufgabe bleibt überschaubar, die Überwindung gering – und mit der Zeit summieren sich die kleinen Handgriffe zu einem sichtbaren Ergebnis. Und das Beste: Oft bleibt man freiwillig ein paar Minuten länger dran, wenn man erstmal angefangen hat.
3. Die „Einmal anfassen“-Regel 🧺
Kennt ihr das? Dinge wandern von A nach B, dann nach C und verteilen sich in der ganzen Wohnung. Genau hier setzt die sogenannte „Einmal anfassen“-Regel an. Sie besagt: Jedes Teil, das ihr in die Hand nehmt, wird nur einmal angefasst. Wenn ihr abends euren Pullover auszieht, landet er genau da, wo er hingehört. Entweder auf den Kleiderbügel oder in den Wäschekorb.
So vermeidet ihr, dass sich Dinge auf Stühlen, Kommoden oder dem Boden zwischenlagern – und später wieder „neu“ aufgeräumt werden müssen. Es geht darum, den Kreislauf zu unterbrechen, der Unordnung entstehen lässt.
Natürlich ist das zu Beginn eine Umstellung. Aber mit etwas Übung wird es zur Selbstverständlichkeit – und spart auf lange Sicht Zeit, Platz und Energie.
4. Ordnung durch Gruppieren 📦 
Einer der einfachsten, aber effektivsten Ordnungstricks: Dinge nach Kategorien statt nach Orten sortieren. Was zusammengehört, gehört auch zusammen – ganz egal, in welchem Raum es normalerweise liegt.
Ein Beispiel: Statt unbenutzte Kabel im Wohnzimmer, Schlafzimmer und Arbeitszimmer zu verteilen, sammelt sie an einem zentralen Ort. Gleiches gilt für Büroartikel, saisonale Deko, Batterien, Medikamente oder Reinigungsmittel. Durch diese Bündelung wisst ihr sofort, was ihr habt – und vermeidet doppelte Käufe oder unnötiges Suchen.
Das schafft zum einen Übersicht und schärft auch das Bewusstsein für den eigenen Besitz. Manchmal liegt der Schlüssel zur Ordnung eben nicht im Wegwerfen, sondern im besseren Sortieren.
5. Achtsamkeit statt Aktionismus 💆♂️
Aufräumen kann auch ein Akt der Achtsamkeit sein – eine Gelegenheit, sich bewusst mit dem eigenen Raum zu verbinden. Vielleicht läuft dabei leise Musik und schafft eine entspannte Atmosphäre. Vielleicht ein Podcast. Oder ihr genießt einfach die Ruhe.
Fragt euch beim Aufräumen nicht nur „Brauche ich das?“, sondern auch:
„Tut mir das gut?“
„Passt das zu meinem Alltag?“
„Fühlt sich das hier richtig an?“
So entsteht Ordnung im Raum – und gleichzeitig mehr Klarheit im Kopf.
Aufräumen ist kein Ziel – sondern ein Prozess.
Ein aufgeräumtes Zuhause entwickelt sich mit der Zeit – und mit den passenden Methoden wird Ordnung halten ganz selbstverständlich. So entsteht Raum für ein Zuhause, das sich wirklich nach euch anfühlt.
Also: Fangt klein an, bleibt dran – und freut euch über jedes bisschen Ordnung, das bleibt. 🧘♀️
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