Einrichtungsstile aus aller Welt: Indisch wohnen
Wie wohnt die Welt? Unsere virtuelle Wohntrend-Reise führt uns dieses Mal in eine exotische Welt voller Farben und prunkvoller Verzierungen: nach Indien, ein Land voller Kontraste. Wie das Land, so auch der Wohnstil: Der Indian Style kombiniert Gemütlichkeit mit einer guten Portion Extravaganz. Bollywood lässt grüßen. Hier findet ihr Tipps, wie ihr indische Lebens- und Farbenfreude in euer Zuhause bringt.
Maharadschas, Moguln und auch die britischen Kolonialherren haben die Bau- und Wohnkultur Indiens geprägt. Der Indian Style greift die traditionell überlieferten Formen auf und übersetzt diese in die Moderne. Zusätzlich schafft er eine außergewöhnliche Farbwelt, vornehmlich inspiriert von den indischen Gewürzen. Charakteristisch sind Curry und Kurkuma, aber auch Safran, Chili oder Zimt.
Als Wandfarben werden sie mal dezent, mal kräftig-leuchtend eingesetzt und sorgen so für eine heiter-entspannte oder für eine eher mystisch-märchenhafte Stimmung. Das entscheidet ganz der persönliche Geschmack. Lasst euch inspirieren für ein Zuhause im indischen Stil!
So geht Indian Style: 5 Tipps für eine indische Einrichtung
1. Sinnliche Farben
Auf dem indischen Subkontinent wachsen über 300 Färbepflanzen. Es hat also einen guten Grund, dass der Indian Style so farbenfroh ist. Dabei hat jede Farbe eine besondere Bedeutung. Gelb oder auch Curry, eine der bevorzugten Wandfarben, steht für die Erde. Orange symbolisiert die Haut der Götter, Rot wiederum steht für Schönheit und Glück. Blau gilt als Farbe der Götter, so haben etwa Statuen der Gottheiten Shiva und Krishna immer einen bläulichen Schimmer.
Weiß ist übrigens die Farbe der Trauer und wird in der indischen Einrichtung nur äußerst dezent eingesetzt. Der Indian Style setzt auf eine sinnliche Farbgebung mit starken Kontrasten. Das wirkt entspannend und anregend zugleich.
2. Natürliche Materialien
Der Indian Style schwelgt zwar in bunten Farbwelten, dennoch ist er sehr natürlich. So werden für die Wandfarben vornehmlich Gewürztöne in Gelb und Orange gewählt, als Bodenbeläge sind Terrakotta und Holz beliebt. Auch die Möbel strahlen eine natürliche Eleganz aus. Sie werden vornehmlich aus dunklem Massivholz wie Teak, Sheesham oder Mango gefertigt.
Bei Wohnaccessoires wie Decken, Kissen oder Tischdecken werden Naturstoffe aus Leinen oder Seide bevorzugt, die dann – typisch indisch – mit goldenen Fäden durchwirkt oder mit Pailletten verziert werden.
3. Florale Muster
Eine üppige Flora und ebenso vielfältige Fauna Indiens sind Vorbild für die prächtig bunten Muster im Indian Style. Blätter, Blüten und Tierprints setzen Akzente – zum Beispiel auf einer Bildtapete, als Wandtattoo oder als Bildteppich, der die Wand oder auch den Fußboden schmücken darf.
Florale Ornamente, Mandalas oder auch Paisley-Muster machen Decken und Kissen zu echten Blickfängern. Überhaupt sind schöne Stoffe ein wichtiges Stilelement in der indischen Inneneinrichtung.
4. Gemütliche Möblierung
Indische Möbel sind so vielfältig wie das Land und seine Farben. Da gibt es zum Beispiel Schränke, Buffets, Tische und Stühle im Stil der einstigen Kolonialherren. Oder Kleinmöbel wie bunt bemalte Sisalhocker, Schemel oder Beistelltische mit aufwändigen orientalischen Schnitzereien.
Charakteristisch sind zudem weiche Eckpolster-Sofas, in deren Kissen man geradezu versinken kann. Gemütlichkeit im Indian Style ist vor allem eins: lebens- und farbenfroh!
5. Ausgefallene Dekoration
Im Indian Style darf es ruhig ein bisschen glitzern und schillern. Wer Prunk und Extravaganz à la Bollywood liebt, wählt ausgesuchte Dekostücke wie Buddha-Figuren, Vasen und Leuchter aus Messing oder Kupfer, Glasmosaik-Schalen oder aufwändig geschnitzte und üppig bemalte Kleinmöbel.
Wer es schlichter mag, greift zu bunten Vorhängen, legt reichlich Kissen mit auffälligen Mustern aufs Sofa und stellt Diyas, die indischen Windlichter aus Ton, auf den Tisch. Auch schönes Geschirr, etwa ein fein arrangiertes Teeservice, passt gut ins indisch eingerichtete Wohnzimmer.
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Photo Title: Shutterstock / Photographee.eu
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