Grillen 2022: So geht es richtig
Es brutzelt, es zischt, es qualmt und ein herrliches Aroma zieht durch die Luft – Grillen gehört zu einem perfekten Sommer. Doch vor dem Vergnügen solltet ihr gerade in der heißen Jahreszeit ein paar wichtige Grundsätze beachten. Denn was für begeisterte Griller ein Genuss ist, kann für unbeteiligte Mitmenschen schnell zur Belästigung werden. Wir verraten euch, was ihr beachten solltet, damit es keine Probleme mit den Nachbarn oder dem Ordnungdienst gibt. Auf geht es! 😄
Auf dem Balkon
Grillen ist in Deutschland längst ein alltägliches Ritual geworden. Für den spontanen Genuss ist ein kleines Barbecue auf dem heimischen Balkon oder auf der Terrasse mit einem Elektro-Grill perfekt. Doch ist das überhaupt erlaubt? Ein Blick in euren Mietvertrag oder in die Hausordnung verrät es euch. Sofern gestattet, sind beim Grillen auf dem Balkon trotzdem Augenmaß und gegenseitige Rücksichtnahme gefragt. „Gelegentlich und in Maßen“ sollte hier eure Devise lauten. Denn beim Grillen kann neben starken Gerüchen auch die Rauchbildung störend für eure Nachbarn und Mitmenschen sein. Erlaubt auf dem Balkon ist das Grillen mit einem Elektro-Grill. Er ist schnell aufgebaut, leicht zu bedienen und die Rauchentwicklung ist – abhängig vom Grillgut – vergleichsweise gering. Hilfreiche Informationen zum rechtlichen Rahmen beim Grillen auf dem Balkon findet ihr zum Beispiel hier.
Im Freien
Ihr möchtet lieber ganz klassisch mit Holzkohle im Freien grillen? Ihr wollt Natur und frische Luft? Eine tolle Idee – aber ihr solltet euch über die Voraussetzungen informieren. Grundsätzlich gilt, dass wildes Grillen, sowohl auf städtischen als auch sonstigen Grünflächen, nicht erlaubt ist. In Düsseldorf wird es aber beispielsweise an den Rheinstränden geduldet – sofern keine Gefahr für Personen oder die Umwelt besteht und ihr einige Verhaltensregeln beachtet. In Wäldern und Naturschutzgebieten ist Grillen strikt verboten. Ist ein Waldstück in der Nähe, müsst ihr mindestens 100 Meter Abstand zu den Bäumen halten, damit fliegende Funken kein Feuer entfachen können. Auf öffentlichen Wiesen ist die Distanz zur Grasnarbe zu beachten. Mindestens 30 Zentimeter müssen zwischen dem erhitzten Teil des Grills und dem Gras sein, um Brandlöcher zu verhindern. Einweg-Grills, die bereits wegen der hohen Umweltbelastung kritisch zu betrachten sind, solltet ihr meiden, denn diese liegen meist direkt auf der Wiese auf. Achtung: Bei der aktuell sehr trockenen Wetterlage solltet ihr euch über die aktuellen Regelungen der Stadt zum Grillen zeitnah informieren. Es ist möglich, dass die Duldung kurzfristig ausgesetzt wird.
Auf öffentlichen Grillplätzen
Ihr wollt lieber auf der sicheren Seite sein, euch das Grillen im Freien aber nicht entgehen lassen? Dann empfehlen wir euch die öffentlichen Grillplätze, die die Stadt Düsseldorf zur Verfügung stellt. Auf weitläufigen Flächen im Freizeitpark Heerdt, im Freizeitpark Ulenbergstraße und im Niederheider Wäldchen stehen euch nach vorheriger Anmeldung für euer Barbecue fest installierte Holzkohle-Grills und auch Mülltonnen zur Verfügung. Doch egal, für welche Location ihr euch entscheidet, eine Faustregel gilt immer: Ist es zu heiß oder windig, herrscht ein striktes Grillverbot. Denn ein einziger Funke reicht aus, um einen Brand zu verursachen.
Nach dem Grillen
Der Grill ist aus, ihr seid satt und zufrieden und nun könnt ihr nach Hause gehen? Klar, aber nicht, ohne aufzuräumen. Der öffentliche Raum gehört allen Menschen und darum ist es wichtig, Ordnung zu wahren, damit auch am nächsten Tag wieder jemand an dieser Stelle sein BBQ genießen kann. In der Regel findet ihr genügend Müllbehälter für eure Abfälle. Sind diese jedoch voll, stellt euren Müll bitte nicht einfach daneben, wie es häufiger zu sehen ist. Nächtliche Besucher wie Ratten oder Füchse könnten alles, was nach Essen riecht, auseinandernehmen und überall verteilen. Zur Sicherheit solltet ihr zum Grillen immer ausreichend Müllsäcke mitbringen, die ihr zur Entsorgung wieder mit nach Hause nehmen könnt. Grillt ihr mit Holzkohle, solltet ihr zudem etwas Zeit einplanen, damit die Glut vor dem Entsorgen komplett erkalten kann. Schüttet Kohle- oder Aschereste niemals in Tüten oder Kartons aus Plastik oder Papier. Oft versteckt sich noch Glut im Innern, die sich schnell wieder entzünden kann. Am sichersten transportiert ihr die Grillasche in einem fest verschlossenen Behälter aus Keramik oder Metall.
Jetzt kann euer Barbecue stressfrei starten. Falls ihr noch Inspiration für schmackhaftes Grillgut braucht, findet ihr hier eine Auswahl an vegetarischen Leckereien und köstlichem Grillfleisch. Guten Appetit!
Bildnachweise: Canva
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