Trendgetränk Filterkaffee: hip und nachhaltig!
Frappuccino, Espresso, Latte oder Cappuccino? Mit Sahne, Vollmilch oder laktosefrei? Vielleicht noch ein Schuss Vanille- oder Karamell-
sirup dazu? Nein, danke! Der gute alte Filterkaffee ist wieder voll im Trend. Und das ist auch gut so. Denn frisch gebrühter Filterkaffee überzeugt nicht nur durch seinen Geschmack, sondern ist nach wie vor die wohl einfachste und preiswerteste Variante, perfekten Kaffee zu kochen. Wir informieren über die Vorteile von Filterkaffee und geben Tipps für die Zubereitung.
Der unvergessene Klassiker
Filterkaffee galt zwar lange Jahre als altmodisch, war aber hierzulande nie wirklich out. Das zeigen sowohl die Reports der großen Kaffeemarken als auch die Zahlen des Statistischen Bundesamts. Danach mögen die Deutschen ihren Kaffee seit jeher am liebsten aus dem Filter, schwarz, vielleicht mit einem Schuss Milch. Zudem sind die klassischen Filterkaffeemaschinen in deutschen Haushalten sehr viel häufiger vertreten als Pad- oder Kapselmaschinen. Aber nicht nur in Deutschland, auch in den USA bevorzugen Kaffeeliebhaber einen unverfälschten Filterkaffee.
Das weltweite Comeback
Handgebrüht wie zu Großmutters Zeiten, erlebt der Klassiker selbst bei den großen, weltweiten Kaffeebar-Ketten inzwischen ein Comeback. Geradezu zelebriert wird die handwerkliche Zubereitung des „Brewed Coffee“ oder des „Pour over Coffee“, die aus den Kaffeehäusern New Yorks in die hippen Szenebars europäischer Großstädte kam. Darüber hinaus laden hierzulande Kaffeemanufakturen und Röstereien zu Filterkaffee-Workshops ein, wo altbekannte und neue Methoden der Zubereitung vorgestellt und vermittelt werden.
Gute Gründe für den Filterkaffee
Warum aber ist Filterkaffee wieder so beliebt? Die Gründe liegen auf der Hand. Er schmeckt einfach besser! Denn anders als bei Kapsel- oder Padmaschinen kann beim Filtern die Kaffeemenge pro Tasse selbst portioniert werden. Außerdem ist das Kaffeemehl preiswerter als Kapseln und Pads. Darüber hinaus punktet der Filterkaffee in Sachen Nachhaltigkeit. Schon in der Produktion fallen keine giftigen Rotschlämme an, später gibt’s weder Aluminium- noch Plastikmüll. Die Reste kommen einfach in den Biomüll.
Tipps für die Zubereitung
Zur Herstellung schmackhaften Filterkaffees gibt es verschiedene Methoden. Hier entscheidet letztendlich der persönliche Geschmack. Einfach, schnell und preiswert ist eine French Press, auch als Bodum-Kanne bekannt. Hier kommt das Kaffeemehl direkt in die Kanne, heißes Wasser drauf, drei Minuten ziehen lassen, Filter runter drücken und fertig. Wer nur eine Tasse trinkt, bevorzugt vielleicht eine Aeropress, bei der das Wasser per Luftdruck durch das Kaffeemehl gepresst wird.
Aufwendiger ist der Brühprozess mit einem klassischen Handfilter aus Porzellan oder Glas und Filterpapier. Hier wird das Kaffeemehl zunächst mit Wasser befeuchtet, bis es zu quellen beginnt, erst dann wird das weitere Wasser zugegossen. Wichtig für die Zubereitung ist die Wassertemperatur. Zwischen 92 und 96 Grad Celsius gelten als ideal, je nach Filtermethode. Ist das Wasser zu heiß, schmeckt der Kaffee bitter. Ist es zu kalt, schmeckt er wässrig bis sauer. Moderne Kaffeefiltermaschinen imitieren die Methoden des Handfilterns. Viele Hersteller nutzen wieder das „Wigomat“-Prinzip aus den 1950er-Jahren, bei dem das Wasser konstant auf 94 Grad Celsius erhitzt wird und im steten Fluss über den gemahlenen Kaffee im Filter läuft.
Title: Unsplash / Mike-Marquez
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