Wildkräuter sammeln: Heimisches vom Wegesrand
Löwenzahn, Brennnessel und Co. lassen sich auf unterschiedlichste Weise verwenden, sind richtig lecker und noch dazu gesund. Und das Beste: Ihr könnt die vielseitigen Kräuter direkt vor der eigenen Haustür ernten. Wir verraten euch, worauf dabei zu achten ist.
Die Zubereitungsmöglichkeiten von Wildkräutern sind vielfältig: Ob als Suppe oder Smoothie, als Gemüsebeilage oder Pesto – erlaubt ist, was gefällt. Geschätzt werden die Pflanzen zudem wegen ihres hohen Mineral- und Vitamingehalts sowie den positiven Auswirkungen auf den Organismus. Giersch etwa soll bei Gicht helfen, Spitzwegerich Husten lindern, Löwenzahn die Verdauung anregen und Brennnessel Arthrose sowie Bluthochdruck entgegenwirken.
Tipps für die Suche …
Beim Sammeln macht ihr es am besten wie bei der Pilzsuche: nur das ernten, was ihr auch wirklich kennt. Denn auch bei uns gibt es einige giftige Kandidaten, zum Beispiel Schierling, der leicht mit dem harmlosen Wiesenkerbel verwechselt werden kann. Zudem müssen Kräuter, die unter Naturschutz stehen, in der Natur verbleiben. Beim Bestimmen helfen Pflanzenführer aus dem Buchhandel. Um Naturschutzgebiete und Hundewiesen solltet ihr bei der Suche nach Wildkräutern einen Bogen machen. Auch Straßen- und Ackerränder sind wegen der Belastung durch Schadstoffe bzw. Pflanzenschutzmittel eher zu meiden.
… und das richtige Ernten
Seid ihr bei der Suche fündig geworden, schneidet ihr die Kräuter am besten mit einem Messer oder einer Schere ab. Die Wurzel sollte immer im Boden verbleiben. In Körben oder Leinenbeutel lassen sich die gesunden Schätze gut nach Hause tragen. Dort die Kräuter gründlich waschen und am besten frisch verarbeiten. Eingewickelt in feuchtes Küchenpapier oder ein Geschirrhandtuch halten sie sich aber auch einige Tage im Kühlschrank. Wollt ihr längere Zeit etwas von eurer Ernte haben, die gewaschenen und abgetrockneten Kräuter am besten im Ganzen in Gefrierbeutel füllen und einfrieren. Eine andere praktische Möglichkeit besteht darin, sie kleingeschnitten mit etwas Wasser portionsweise in Eiswürfelbehälter zu geben und dann ins Gefrierfach zu stellen.
Unser Tipp: Löwenzahn-Gelee
Zutaten:
3 Handvoll Löwenzahnblüten
750 ml Wasser
Saft von 1 Zitrone
500 g Gelierzucker 2:1
Zubereitung:
Die Löwenzahnblüten waschen und gut abtropfen lassen. Anschließend die Blütenblätter abzupfen, in eine Schüssel geben, mit dem Wasser verrühren und rund 12 Stunden lang ziehen lassen. Den Löwenzahnsud durch ein feines Sieb oder ein Passiertuch gießen und die Blütenblätter dabei fest ausdrücken. Zusammen mit dem Zitronensaft und dem Gelierzucker 4 Minuten kochen. Das Löwenzahngelee in kleine Gläser abfüllen.
Photo Title: Unsplash/Annie Spratt
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