Hmm, wie das duftet! 4 köstliche Brote zum Nachbacken
Endlich Wochenende! Die Sonne lacht schon früh am Morgen, Vögel zwitschern und der verlockende Duft nach frisch gebackenem Brot umschmeichelt die Nase. Riecht ihr es auch? Überrascht eure Liebsten demnächst doch einmal mit einem selbst gebackenem Brot zum Frühstück. 😄 Das ist ganz einfach! Wir haben ein paar schmackhafte Rezepte herausgesucht, mit denen jede:r von euch zum Backprofi wird.
Die Basis
Ihr seid begeistert und voller Tatendrang, euch an euer erstes eigenes Brot zu wagen? Super! Vorher haben wir aber noch ein paar Basis-Tipps für euch zusammengestellt, die ihr beim Backen beachten solltet:
Für das Brotbacken braucht ihr Geduld, denn nur selten könnt ihr den Teig direkt in den Ofen schieben und eure Kreation sofort genießen. Gebt eurem Teig genug Ruhe, damit er richtig gehen kann und am Ende locker und fluffig wird.
Mit wenigen Ausnahmen – wie Dinkel- oder Roggenteig – solltet ihr euren Teig fest durchkneten. Keine Sorge, ihr könnt nichts kaputt machen. 😉 Im Gegenteil: Durch kräftiges Kneten wird die Masse straff und bekommt eine schöne, geschlossene Oberflächenspannung, die wichtig ist, damit das Werk am Ende nicht zerfällt.
Damit euer Brot nicht nur fantastisch schmeckt, sondern auch eine knackige Kruste bekommt, füllt eine ofenfeste Form mit einer Tasse Wasser und stellt sie beim Backen auf den Boden des Backofens. Öffnet ca. 10 Minuten vor dem Ende der Backzeit die Ofentür einen Spalt weit, damit der Wasserdampf entweichen kann.
Backen wie im Holzofen heißt die Devise! Euer Brot kann sich am besten entfalten, wenn ihr es erst bei hoher Temperatur (am besten auf Ober-/Unterhitze) und dann nach und nach bei fallenden Gradzahlen backt.
1. Das Saftige: Dinkel-Karottenbrot mit Körnern
Dinkel-Karottenbrot ist unglaublich lecker und auch noch gesund! Schnell und einfach zubereitet, ist das Brot auch für Anfänger geeignet, die nicht zu lange auf den Genuss ihres ersten selbstgebackenen Brotlaibs warten möchten. Denn mit nur wenig Aufwand und kaum Erfahrung schafft ihr es im Nu, einen saftigen Leckerbissen zu zaubern.
- 400 g Dinkelvollkornmehl, Type 630
- 50 g geschrotete Leinsamen
- 50 g kernige Haferflocken
- 25 g gehackte Sonnenblumenkerne
- 1 Pck. Trockenhefe
- 1 EL Chiasamen
- 1 gestr. TL Salz
- 2 EL Apfelessig
- 1 TL Agavendicksaft
- 410 ml Wasser
- 150 g geraspelte Möhren
- 1 EL Rapsöl (zum Bestreichen)
- Vermengt als erstes die trockenen Zutaten (Mehl bis Salz) gründlich miteinander und formt in der Mitte der Mischung eine Mulde. Dort gebt ihr anschließend Apfelessig, Agavendicksaft und Wasser hinein.
- Verknetet alle Zutaten gründlich. Ein kleiner Tipp: Da es sich hier um einen Dinkelmehlteig handelt, solltet ihr nicht ganz so fest an das Kneten herangehen.
- Nun mischt ihr die geraspelten Karotten so unter, dass sie gut im Teig verteilt ihren vollen Geschmack ausbreiten können.
- Füllt das Gemenge anschließend in eine gefettete Kastenform und lasst es etwa 15 Minuten ruhen. Danach bestreicht ihr es mit etwas Öl und backt es auf mittlerer Schiene in eurem auf 200 °C vorgeheizten Backofen (Ober-/Unterhitze). Senkt die Temperatur nach 10 Minuten auf 180°C und lasst den Teig für weitere 40 bis 50 Minuten backen.
2. Das Würzige: Bärlauchbrot
Bärlauch ist eine wunderbare Zutat für alle, die es etwas würziger mögen. Die aromatische Pflanze hat im April Saison, also ist genau jetzt der perfekte Zeitpunkt sich an einem frühlingshaften Bärlauchbrot zu versuchen. Fluffig-frisch aus dem heimischen Ofen sorgt der herrliche Duft für ein echtes Wohnfühl-Gefühl.
- 500 g Weizenmehl, Type 550
- 2 Pck. Trockenhefe
- 2 gestr. TL Salz
- 1 TL Zucker
- 1 Handvoll Bärlauch (fein gehackt)
- 300 ml lauwarme Milch
- 40 ml Oliven-Öl
- Vermengt zunächst alle trockenen Zutaten zu einer Masse und gebt die nassen Zutaten in eine Mulde in der Mitte des Mehlgemischs.
- Anschließend dehnt und faltet ihr den Teig 12-mal. Wie das richtig geht, könnt ihr zum Beispiel hier nachschauen.
- Mit jeweils 10 Minuten Ruhezeit dazwischen, wiederholt ihr Schritt 2 noch dreimal.
- Formt im Anschluss zwei Brotlaibe aus eurem Teig, die ihr mit einem scharfen Messer oben einschneidet, damit die Kruste nicht ungewollt reißt. An einem warmen Ort ca. eine Stunde lang gehen lassen.
- Heizt den Ofen vor dem Backen auf 220 °C Ober-/Unterhitze vor und backt eure Brote auf mittlerer Schiene zunächst 10 Minuten. Senkt die Temperatur auf 200 °C und lasst sie für weitere 10 bis 20 Minuten backen.
3. Der Newcomer: Matcha Frühlingsbrot
Für Grüntee-Liebhaber und alle, die angesagten Food-Trends folgen, empfehlen wir das schmackhafte Matcha-Frühlingsbrot. Mit der frischen Farbe passt es perfekt in den Frühling. Doch, wer sich am hellgrünen Trendbrot versuchen möchte, braucht vor allem eins: Geduld. Denn es braucht lange Ruhezeiten.
- 30 g Petersilie (ca. ein halber Bund)
- ½ Limette (die Schale)
- 70 g zarte Haferflocken
- 250 g Weizenmehl, Type 550
- 5 g Matcha Grüntee
- 1 TL Salz
- 250 ml Wasser
- 5 g frische Hefe
- 2 EL Kürbiskernöl
- 50 g Kürbiskerne
- Bereitet zuerst die Petersilie vor, indem ihr sie wascht, gut trocknet und die Blätter abzupft. Gebt sie danach gemeinsam mit dem Wasser in einen Becher oder Topf und püriert beides zusammen. Danach löst ihr die Hefe in dem Petersilien-Wasser-Gemisch auf.
- Vermengt währenddessen Mehl, Matcha und Salz, bevor ihr die Limettenschale gemeinsam mit dem Öl und den Kürbiskernen zu der Mehlmischung gebt.
- Fügt nun die Petersilien-Flüssigkeit hinzu und verknetet alle Zutaten gut miteinander. Lasst das Gemisch ca. 30 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort gehen.
- Anschließend dehnt und faltet ihr den Teig 12-mal und wiederholt den Schritt insgesamt viermal, so wie wir es euch beim Bärlauchbrot in Schritt 2 erklärt haben.
- Abgedeckt muss euer Brotteig nun ganze 18 bis 24 Stunden im Kühlschrank ruhen. Dadurch lässt er sich aber hervorragend Freitag abends vorbereiten und Samstag morgens frisch zum Frühstück hochbacken.
- Heizt dazu euren Backofen auf 250 °C Ober-/Unterhitze vor. Bemehlt eure Arbeitsfläche und formt den Teig zu zwei ca. 5 cm dicken Rollen. Für eine schöne Form fasst ihr beide Enden und verdreht sie gegeneinander.
- Backt die gezwirbelten Teigrollen auf mittlerer Schiene erst 10 Minuten bei 250 °C und reduziert die Temperatur dann für weitere 10 Minuten auf 220 °C.
4. Zum Teilen: Herzhaftes Kräuter-Zupfbrot
Die nächste Familienfeier steht an und ihr wollt mal etwas anderes als den klassischen Nudelsalat mitbringen? Wie wäre es dann mit einem herzhaften Kräuter-Zupfbrot? Es ist saftig, lecker und sorgt beim nächsten Frühlingsfest durch seine zum Teilen perfekt geeignete Form bestimmt für ein Lächeln auf dem Gesicht eure Liebsten.
- 450 g Weizenmehl, Type 550
- 1 Pck. Trockenhefe
- ½ TL Zucker
- 1 ½ TL Salz
- 90 ml lauwarmes Wasser
- 160 ml lauwarme Milch
- 30 g Olivenöl
- 1 TL Kräuter
- 140 g Kräuterbutter (zum Bestreichen)
- 1 TL Kräuter (zum Bestreuen)
- 70 g geriebener Käse (zum Bestreuen)
- Vermengt als erstes Mehl, Trockenhefe, Zucker und Salz miteinander. Formt eine Mulde in der Mitte des Mehlgemischs und fügt Wasser, Milch, Öl und 1 TL Kräuter hinzu.
- Verknetet alles zu einer elastischen Masse, die ihr abgedeckt an einem warmen Ort ca. 45 Minuten gehen lasst, bis sie sich ungefähr verdoppelt hat.
- Stellt nun eine Springform mit 28 cm Durchmesser auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und streicht die Form von innen mit ca. 40 g Kräuterbutter großzügig aus.
- Bestreut anschließend eure Arbeitsfläche mit etwas Mehl und knetet euren geruhten Teig gut durch. Teilt ihn in 26 bis 30 kleine Portionen und formt diese zu Kugeln.
- Gebt die Teigbällchen danach nebeneinander in die Springform und lasst alles noch einmal 20 Minuten gehen.
- Heizt währenddessen euren Backofen auf 200 °C (Ober-/Unterhitze) vor. Verstreicht die restliche Kräuterbutter auf den Teigbällchen und backt den Teig für ca. 15 Minuten auf mittlerer Schiene.
- Streut nun großzügig Käse und Kräuter darüber – das gibt am Ende eine schöne aromatische Kruste – und backt den Teig für weitere 10 bis 15 Minuten bei 180 °C.
Also, worauf wartet ihr noch? Ärmel hoch und ran an die Backschüsseln. Und damit ihr euer Brot möglichst lange genießen könnt, findet ihr hier auf dem Blog Tipps und Tricks wie ihr Lebensmittel richtig lagert. 😊
Bildnachweis: Nikita Burdenkov / Shutterstock
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