Neuer Wohnraum für Düsseldorf
Das Schlösser-Areal liegt voll im Zeitplan
Mehr und bezahlbare Wohnqualität für Düsseldorf schaffen – das ist ein zentrales Anliegen der WOGEDO. Die Arbeiten zum Schlösser-Areal liegen im Zeitplan. Trotz der COVID19-Pandemie kann das Neubauprojekt in Derendorf fortgesetzt werden.
Bezahlbarer Wohnraum als Gemeinschaftsprojekt
Seit November 2019 wird auf dem Gelände der einstigen Produktionsstätte der Schlösser-Brauerei und des ehemaligen Schlachthofs am ersten Baufeld gearbeitet, gemeinsam mit zwei weiteren Genossenschaften. Hier entstehen 134 Wohnungen, darunter 45 WOGEDO-Wohnungen.
Die Besonderheit des ersten Baufeldes: Es gibt eine Einkommensgrenze, die 60 Prozent über dem Wohnberechtigungsschein liegt. Die WOGEDO setzt sich durch diese Maßnahmen für bezahlbare und gleichzeitig hohe Wohnqualität in Düsseldorf ein. Ein zweites Baufeld soll insgesamt 81 Wohnungen, davon 27 Wohneinheiten der WOGEDO, umfassen. Diese Einheiten können Mitglieder unabhängig von Einkommensgrenzen anmieten.
Vermarktung soll im Frühjahr starten
Die Arbeiten am Schlösser-Areal machen gute Fortschritte, sodass der Zeitplan nach aktuellem Stand eingehalten und die Vermarktung im Frühjahr 2021 beginnen kann. „Wir freuen uns sehr, dass die Arbeiten auf dem SchlösserAreal trotz der Ausnahmesituation der vergangenen Monate so gut vorangehen“, sagt WOGEDO-Vorstand Andreas Vondran. „Düsseldorf braucht dringend mehr Wohnungen mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Dazu leisten wir mit diesem Projekt einen wichtigen Beitrag.“
Neue Straßen um das Schlösser-Areal
Das Schlösser-Areal lässt nicht nur neue Wohnungen entstehen, sondern bringt auch zwei neue Straßen auf Düsseldorfs Stadtkarte. Namensgeberinnen sind Rose Ausländer und Elfriede Bial, zwei außergewöhnliche Frauen, die beide in unserer Stadt gelebt haben und von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. „Die traurigen und schrecklichen Schicksale gilt es sich nach wie vor zu vergegenwärtigen“, betont WOGEDO-Vorstand Dirk Mowinski. „Diskriminierungen in jeglicher Form müssen wir uns entschieden entgegenstellen. Aus der Geschichte für die Zukunft zu lernen, ist hier ein wichtiger Ansatz.“
Erinnerung an Rose Ausländer und Elfriede Bial
Die Lyrikerin Rose Ausländer überlebte, weil eine Freundin sie und ihre Mutter 1943/44 im Keller versteckte. So entkam sie den Deportationen der Nazis. Bis zu ihrem Tod 1988 lebte sie im Nelly-Sachs-Haus in Düsseldorf. Elfriede Bial kam 1909 als Gemeindekrankenschwester in die Synagogengemeinde Düsseldorf. Im Ersten Weltkrieg leistete sie Dienst an der Front, während des Zweiten Weltkrieges betreute sie sowohl Kindertransporte nach England als auch die Menschen im Ghetto „Greisenheim“ in der Gnesener Straße. Sie wurde 1944 nach Ausschwitz deportiert und von den Nazis ermordet.
Aktuelle Informationen zu den Neubauprojekten der WOGEDO
Ein umfangreicher Bericht zum Schlösser-Areal findet sich auch im aktuellen Mitgliedermagazin der WOGEDO „Unser Dach“. Darüber hinaus informiert die WOGEDO regelmäßig auf ihrer Website über die Fortschritte beim Schlösser-Areal sowie über weitere Neubauprojekte.
Bildnachweise
Header: Max Hampel Photography
Illustrationen: TOR 3 ARCHITEKTEN
Straßenschilder: Max Hampel Photography
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