„Was mich begeistert, ist der moderne Blick auf die Wohnungswirtschaft…“
Dirk Mowinski ist seit April 2017 der neue WOGEDO-Vorstand und leitet seitdem gemeinsam mit Andreas Vondran das Unternehmen. Heute, rund 200 Tage nach Amtseintritt, zieht er ein erstes Resümee.
Sie sind jetzt rund 200 Tage als WOGEDO-Vorstand im Amt. Fühlen Sie sich mittlerweile bei der WOGEDO angekommen?
„Nach mittlerweile einem halben Jahr fühle ich mich total angekommen bei der WOGEDO. Das ging sehr schnell, weil es mir die Mitarbeitenden und auch mein Vorstandskollege Andreas Vondran sehr leicht gemacht haben, den Einstieg zu finden. Zum einen wurde ich menschlich hier sehr herzlich empfangen. Zum anderen habe ich vor allem davon profitiert, dass die Mitarbeitenden fachlich top aufgestellt sind. So konnte ich mich in der Anfangszeit komplett auf übergeordnete Themen konzentrieren, weil ich zu jedem Zeitpunkt wusste: Das Tagesgeschäft haben unsere Leute fest im Griff.“
Für Ihren Stellenwechsel sind Sie von Berlin nach Hilden gezogen. Sind Sie auch privat bereits angekommen?
„Was dienstlich dank der Kollegen bei der WOGEDO so einfach ging, ist privat natürlich etwas schwieriger. Für mich ist das eine größere Umstellung und es wäre vermessen zu sagen, dass ich mich jetzt schon in Hilden heimisch fühle. Meinen Kindern fällt es durch die Schule leichter, in der neuen Umgebung Anschluss zu finden als mir und meiner Frau. Das ist aber auch normal, denke ich. Bisher habe ich mich überall wohl gefühlt: In meiner Heimat, dem Ruhrgebiet, und auch in Berlin, wo ich die letzten acht Jahre gelebt habe. Ich bin sicher, dass mir das auch im Rheinland gelingen wird.“
Wie haben Sie die WOGEDO als Unternehmen in der bisherigen Zeit wahrgenommen?
„Als ich mich bei der WOGEDO auf die Vorstandsposition beworben habe, habe ich bereits einen ersten Eindruck bekommen, durch den Bewerbungsprozess und natürlich auch durch eigene Recherche. Dieser Eindruck von einer modernen Genossenschaft hat sich bestätigt. Damit meine ich nicht nur den Außenauftritt der WOGEDO, z.B. mit ihrer zeitgemäßen Website, sondern vor allem die Einstellung der einzelnen Mitarbeitenden und den klaren Fokus auf die Mitglieder. Was mich begeistert, ist der moderne Blick auf die Wohnungswirtschaft und der Wille und Antrieb der Mitarbeitenden, das Unternehmen laufend zu verbessern, Richtung Zukunft zu denken – und das ist keine leere Floskel. So entstehen innovative Ideen und ihre Entwicklung erfolgt aus dem Tagesgeschäfts heraus anstatt von der Leitungsebene diktiert zu werden. Dass sich die Angestellten so sehr mit dem eigenen Unternehmen und Aufgabengebiet identifizieren, ist eine besondere Stärke. Das macht es Andreas Vondran und mir leicht, strategisch aus der WOGEDO das Beste rauszuholen.“
Was waren die größten Herausforderungen in der Anfangszeit?
„Obwohl ich meine gesamte Laufbahn in der Immobilienwirtschaft verbracht habe, habe ich vorher noch nie bei einer Genossenschaft gearbeitet. Die notwendigen formalen Prozesse bei einer Genossenschaft sind also komplett neu für mich. Wann muss gemeinsam mit dem Aufsichtsrat ein Beschluss gefasst werden? Was genau regelt das Genossenschaftsgesetz alles? Diese Fragen musste ich mir vor der WOGEDO nie stellen. Deshalb habe ich mich anfangs erst einmal intensiv mit den Formalien vertraut gemacht. Mittlerweile habe ich einen Überblick und bei Unklarheiten frage ich einfach meinen Vorstandskollegen…der macht das ja schon ein paar Jahre.“ (lacht)
Wo sehen Sie Ihre Arbeitsschwerpunkte in den kommenden zwei Jahren?
„Kurz gesagt: im Bestand. Aus der Presse bekommt man als Bürger ja immer nur mit, wenn Wohnungsunternehmen irgendwo ein Neubauprojekt realisieren. Auch wir machen das, aber man darf nicht vergessen: 95 Prozent unserer Wohnhäuser sind ältere Bestandsgebäude und keine Neubauten. Die WOGEDO investiert mit rund sechs Millionen Euro jährlich schon überdurchschnittlich viel in die Pflege ihres Wohnungsbestandes. Ich will in den kommenden zwei Jahren gemeinsam mit Andreas Vondran prüfen, wo zusätzlich größere Modernisierungsmaßnahmen zum Einsatz kommen können, die wirtschaftlich sinnvoll sind und gleichzeitig die Kundenbedürfnisse ansprechen. Das können energetische Verbesserungen sein, aber auch der Anbau von Aufzügen oder die Schaffung von barrierefreien Hauszugängen. Als Vorstand bin ich unter anderem für die Finanzen verantwortlich und werde prüfen, wie wir die notwendigen Mittel dafür aufbringen. Mittel- bis langfristig dreht sich bei uns dann Vieles um das große Wort ‚Digitalisierung‘. Arbeitsprozesse sollen zukünftig papierlos gestaltet werden.“
Wie sieht Ihr Tag heute noch aus?
„Am 30. September hat unser Geschäftsjahr geendet. Deshalb treffe ich mich gleich mit unserem Leiter des Rechnungswesens Peter Krampitz und unserem Prüfungsleiter vom VdW (Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft), um Grundsatzfragen zum anstehenden Jahresabschluss zu erörtern. Es dreht sich also alles um Zahlen, Zahlen, Zahlen. Am Wochenende steht dann das Kontrastprogramm an, denn dann heißt es: Kinder, Kinder, Kinder! Ein guter Ausgleich, finde ich.“
Vielen Dank, Herr Mowinski.
Foto: Robin Brückmann
Schreibe einen Kommentar